Viele unserer Beschwerden kommen durch Fehlhaltungen und Fehlbelastungen zustande, die wir bei unserer Arbeit, in unserer Freizeit und oft auch im Training gar nicht bemerken.
Unser Gehirn und unser Körper wissen nicht von alleine, was für uns und unsere Gesundheit gut oder schlecht ist. Beide gehen einfach davon aus, dass das, was wir am häufigsten machen auch das Richtige ist.
Daraus ergibt sich leider, dass unser Körper, der uns eigentlich immer unterstützen will, damit es uns gut geht, auch von uns bewusste oder unbewusste Fehlhaltungen und schädliche Belastungen zusätzlich verstärkt.
Nur ein Beispiel von vielen möglichen:
Wenn ein Mensch sich nur sehr wenig bewegt und die meiste Zeit seines Lebens sitzend verbringt (egal ob im Sessel oder am Schreibtisch), dann wird der Körper beginnen die Muskulatur, die nicht mehr gebraucht wird abzubauen, denn unser Körper ist immer damit beschäftigt Energie für uns einzusparen.
Das heißt:
Alles, was nicht mehr benötigt wird, wird reduziert / abgebaut. Egal ob Muskeln oder Knochensubstanz. Die Durchblutung wird verringert und da die Venenpumpe (unsere Unterschenkelmuskulatur) nicht mehr benutzt wird, kommt auch unser Herz in eine ungünstigere Situation.
Der Körper versteift, weil er “denkt”, dass das unsere richtige Haltung ist und er will uns in dieser Haltung unterstützen.
Daraus kann eine erhöhte Anfälligkeit für Verletzungen z.B. bei Stürzen oder unvorhergesehenen Bewegungen im Alltag, verschlissene Gelenke und Krankheiten entstehen.
Daraus folgt:
Wir müssen also unserem Gehirn und unserem Körper einen “Bauplan” vorgeben, damit sie wissen, wie und wo sie uns unterstützen müssen, damit es uns gut geht.
Diesen Bauplan können wir einzig und allein durch Bewegung herstellen. Es gibt dafür keinen anderen Weg, keine Tabletten, keine besondere Ernährung.
Das Positive:
Es bedarf keiner riesigen sportlichen Betätigung, um einen gesunden Bauplan für unseren Körper zu erstellen. Viel entscheidender ist die Regelmäßigkeit und die bewusste und anatomisch sinnvolle Ausführung.
Dafür muss ich aber wissen, wie die anatomisch sinnvolle Bewegung aussieht und noch viel wichtiger, wie sie sich anfühlt.
Denn auch wenn man sich regelmäßig bewegt, kommt es auf die Qualität der Bewegung an, damit sie uns wirklich gut tut und auf lange Sicht keinen Schaden auslöst.
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